Freitag, 7. Oktober 2011

Besessen

Als ich gerade ein wenig in meinem Notizbüchlein für Kreativanfälle blätterte, fiel mir auf, dass ich vor nicht allzu langer Zeit bereits ein Gedicht über die Problematik unserer Unersättlichkeit geschrieben habe. Und da das Thema gerade aktuelle ist, möchte ich es mit euch teilen. Außerdem bin ich immer an Rückmeldungen interessiert.

Besessen

Am Anfang wollen wir Dinge, weil wir sie brauchen.

Zu besitzen gefällt
Also kaufen wir mehr
Und es stört auch nicht sehr,
Dass uns das Horten vom Leben abhält.

Wir sind das Eigentum unseres Eigentums
Je mehr man hat, desto schwerer drückt es auf uns
Man sorgt sich mehr um seinen Besitz
Als um andere und sich
Nur die Gier bleibt wichtig
Denn wer denkt schon an gut und richtig,
Wenn man auch in Überfluss schwelgen kann.

Bald ist es soweit,
Dass wir in Wert und Gold ersticken
Wir vergessen, wer wir sind;
Andere kümmern uns längst nicht mehr

Die Raffsucht ist grau und stumpf
Und das Wissen um Gefühle und den Zauber der Sekunde
verloren.

Wenn man alles hat, hat man nichts.

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