Sonntag, 11. September 2011

Spontanpoesie

Man nehme ein schummriges Zimmer, das nur vom Licht des Computers beleuchtet wird, ein Gewitter, die Vorfreude auf eine Folge der Serie True Blood und die momentan herrschende allgemeine Gefühlsverwirrtheit und öffne ein leeres Textdokument. Im Hintergrund lässt man dieses Lied in einer Endlosschleife laufen.


Dann entstehen Werke, wie folgendes.

Gewitterleuchten

Energiegeladene Luft steht zwischen uns
Es ist warm
Dichte Wolken bedecken den violetten Himmel
Wir spüren die Spannung

Erlösend kommt der Regen
Erst zaghaft tastend, zart antippend
Und wird dann voller Selbstvertrauen zur Flut
Mitreißende Wogen treffen warme Haut
Trommelwirbel erklingt
Die Spannung wird sichtbar als Blitz
Und schmiedet unsere Seelen zusammen

Immer wieder zuckt atemlos Helligkeit
Durch die vertraute Dunkelheit
Wir sind getränkt mit himmlischem Wasser
Und lassen uns in ihm treiben
Bis die Flut erschöpft abschwillt

Zitternd atmen wir die reine Luft zwischen uns
Und sagen uns wortlos,
Dass wir den nächsten Regenguss herbeisehnen.


Nein, mein Geisteszustand ist nicht schlimmer als sonst, mir war einfach nur nach einem Gedicht. Und nun bin ich mal gespannt, wie und ob andere darauf reagieren.

Apfelkern

1 Kommentar:

  1. Wo bleibt der Eiter, das Fett im Haar, die Entzündung und die Fettleibigkeit? ;)
    Sowas will das Publikum.

    Nein, jetzt im Ernst. Das Gedicht ist gut, soweit ich das beurteilen kann. Stehe aber generell mehr auf Gedichte mit Wortwitz, wie du ja weißt. (^__^)

    AntwortenLöschen