Freundlich wies ich sie darauf hin, dass es ja eine riesige Verschwendung wäre, alle Brote einzeln einzuwickeln, um sie dann letztendlich in eine Brotdose zu stecken.
Sie meinte nur, ihr gefiele das Rascheln und Knistern beim Auspacken. Außerdem mache sie das schon immer so und ihre gesamte Familie auch, weshalb es ja keinen Grund gibt, irgendetwas an ihrem Verhalten zu ändern.
Foil by Jaiz-Babe on deviantart |
Aluminium ist ein Metall, zu dessen Gewinnung ungeheuer viel Energie gebraucht wird, weil Aluminium sehr reaktionsfreudig und daher schwer zu extrahieren ist. Zudem kann es nur aus Bauxit gewonnen werden, was bekanntlich auch eine begrenzte Ressource ist.
Jetzt habe ich nochmal recherchiert: Zuerst wird das Bauxit mit Natriumhyroxid (Chemikalienverbrauch+Umweltverschmutzung) gereinigt und dann gebrannt (riesiger Energieaufwand der erste). Danach folgt die Elektrolyse der Schmelze, die erneut höchst energieaufwändig ist (gigantischer Energieaufwand der zweite). Außerdem müssen die Graphitstäbe, welche die Anode (Pluspol) bilden wegen des sich daran anlagernden Sauerstoffs regelmäßig gewechselt werden. Materialverbrauch olé!
Als Gesamtenergiebilanz für die Produktion eines Kilogramms Aluminium fand ich einen Wert von 12,9–17,7 kWh.
Also hat sie in all den Jahren mit aluminiumumwickelten Stullen schon unglaublich viel Material und Energie verschwendet. Für Brote reicht doch eine wiederverwendbare Box, wollte ich sie überzeugen, doch sie zeigte kein Zeichen der Einsicht. Auch das Argument, ständig Alufolie nachzukaufen wäre auf Dauer teurer als die einmalige Anschaffung einer Brotbüchse, wirkte nicht. Diese Standfestigkeit im falschen Moment nennt man wohl Ignoranz. Aaargh, das hat mich richtig aufgeregt. Wie uneinsichtig man doch sein kann!
Nicht einmal mein ultimatives Totschlagargument, dass nun wegen ihr Eisbären sterben, hat gewirkt. Gnampf.
Ich hoffe, ihr verhaltet euch in dieser Hinsicht vernünftiger oder ändert zumindest sofort eure verderbliche Routine.
Apfelkern
Oh man, danke.. du bist ja fleißig :) Hast du dir echt den ganzen Schmarrn durchgelesen? Ich bin fasziniert. Freue mich noch auf ganz viele weitere Kommentare von dir :)
AntwortenLöschenzum Glück reicht bei mir eine Rolle Alufolie zwei Jahre mindestens, denn ich mag das Knistern nicht und Papiertütchen täten es auch (oder ebend eine Dose)... Aber dann musst du auch mit den Kunststoffbeuteln weiter machen. Die sind im Schnitt nur 30 Minuten in Gebrauch und wandern dann.. ja, wohin eigentlich? es ist ein KUNSTstoff, welches nicht abgeabut wird, keine Bakterien, nix kann den Kunststoff auflösen. Oh, und Küchenpapier: genauso Baumverschwendung... Frag deine Freundin doch mal, ob sie dafür wenigstens immer Rad fährt oder Baumwollbeutel nutzt ;-)
AntwortenLöschenZumindest in dieser Hinsicht kann ich mit mir zufrieden sein. Ich benutz selbstverständlich Brotbüchsen. Und ich fahre Fahrrad und verwende Stoffbeutel. (^_^)
AntwortenLöschenIch hasse es aber auch, wenn andere so gewollt ignorant sind. Aber ich finde, man sollte nicht immer auf Teufel komm raus versuchen, alle zu verbessern. Wenn man den falschen Ton erwischt, hören die anderen schon mal gar nicht zu. Und bei Angriffen bestehen sie aus Prinzip hundert Mal mehr auf ihr Art und Weise.
Da ich glaube zu wissen, wen du meinst, besteht da keinerlei Möglichkeit, diese Person zu verbessern.
Leute verschließen nun mal die Augen. Nachhaltig leben will kaum einer. Es geht nur um Konsum und möglichst wenig Nachdenken. (Und das gilt auch für Fleischesser oder Leute, die Gummibärchen essen, obwohl sie Vegetarier sind. Oder Tonnen an Alufolie verwenden.)
Den Chemieteil hab ich dann mal geflissentlich überflogen. (Ich als ChemieNIETE.)
AntwortenLöschenEine Brotbox hatte ich in der Grundschule, jedenfalls bis zur 4. Ab da an hab ich Plastikbeutel und Alufolie benutzt. Klar ist es unglauuubliche Verschwendung, aber irgendwie habe ich keine Lust eine Box mitzuschleppen, die nirgends reinpasst; die, wenn sie leer ist, immernoch furchtbar durch ihre Form usw. nervt.
Aber ja, Brotbüchsen sind eigentlich besser.
tupperware
AntwortenLöschenähm ja.. Eisbären sterben ist hoffentlich nicht das Totschlagargument für dich. Wenn, dann bist du nicht sehr informiert.
AntwortenLöschen@unregistriert
AntwortenLöschenNein, das ist natürlich ironisch gemeint.
Mir ist bewusst, dass es wesentlich schlimmere Dinge als das Sterben von Eisbären gibt, doch ich benutze diesen Ausdruck als Synonym für die vom Menschen verursachten Umweltverschmutzung und ihre Folgen.