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Sonntag, 8. Juli 2012

Du bist wie du schreibst

Ich habe das Gefühl, die Handschrift geht in Zeiten moderner Technik zugrunde. Jeder Idiot tippt alles nur noch auf der Tastatur. Es geht schneller, man kann leichter korrigieren und die Schrift ist auch für jeden lesbar, was bei Handschriften nicht immer gegeben ist. Schade, denn aus einer Seite Comic Sans und Arial kann man nichts ablesen und unpersönlich ist es auch noch.


Das Ablesen von Charaktereigenschaften aus der Handschrift schimpft sich Graphologie. Pseudowissenschaftlicher Spaß oder wissenschaftliche Analyse - bevor die Fähigkeit handschriftlich Notizen zu verfassen der Menschheit komplett verloren geht, habe ich meine Handschrift auf graphologies.de gedeutet. 

Zuerst eine kleine Schriftprobe...




Und dann das Ergebnis des ganzen Spaßes:

Apfelkern ist ein impulsiver, unsteter, vielseitiger und unkonventioneller Typ.
Es fällt ihr nicht leicht, sich anzupassen.
Stimmt. Ich folge gern einer Laune und passe mich nur an, wenn ich es für sinnvoll halte. Ich will mich einfach nicht verstellen und allein schon durch diesen Grundgedanken sträube ich mich dagegen, mich stets anzupassen
Als wirklich unstet würde ich mich nicht bezeichnen, denn bis zu einem gewissen Grad bin ich wie so viele auch ein Gewohnheitstier.

Apfelkern ist von sich überzeugt und hat eine eigene Meinung.
Sie lässt sich von anderen nicht so leicht beeinflussen
Auch nicht von einem "Das gehört sich aber so."
Stimmt auch. Diskutieren kann man gern mit mir, doch ich nicke nicht alles gedankenlos ab. Wenn ich nicht an die Existenz der Manna Maschine glaube, dann lasse ich mich von einem sturen "Doch!" nicht beeindrucken.

Apfelkern ist bestrebt, nach außen etwas darzustellen.
Wie genau ist das gemeint? Heißt es, dass ich ein bestimmtes Image herüberbringen will, dann lautet die Antwort eher nein. Allerdings achte ich auch darauf, was mich regelmäßig umgebendem andere über mich denken könnten, obwohl einen genau das nicht beeinflussen sollte. Man könnte sagen, ich versuche manche Images zu vermeiden, doch nicht eines konkret darzustellen.

Apfelkern ist ein Gewohnheitsmensch.
Sie ist mit einer praktischen Intelligenz ausgestattet,
die es ihr erlaubt, rationell zu arbeiten,
und zwar im Privat- wie auch im Berufsleben.
Für sie ist verbindliches Auftreten und Arbeiten selbstverständlich.
Uh ja, ich bin in vielen Fällen ein Gewohnheitstier, bis es mich langweilt und ich eine Veränderung brauche. Ein Küchenchemiker bin ich auch. Soll heißen ich probiere etwas aus und sehe dann, ob es funktioniert statt nur theoretisch darüber nachzusinnen, doch das auch nicht, ohne zuvor zumindest die wichtigsten möglichen Folgen der Handlung bedacht zu haben. Eine Mischung.

Moment, hieß es nicht gerade noch, ich wäre ein unsteter Typ? Da widerspricht sich die Analyse doch selbst...

Sie ist sinnlich, warmherzig, gemütlich und phantasievoll.
Im Großen und Ganzen wirkt sie gelassen bis uninteressiert,
wenn sie aber von einer Sache überzeugt ist, überrascht sie
ihre Umwelt durch ihr überschwängliches und begeisterungsfähiges Auftreten.
Und was soll ich nun dazu ergänzen? Den Eigenschaftsbeschreibungen würde ich zustimmen, dass ich insgesamt uninteressiert wirke... na ja. Ich zeige meine Begeisterung für etwas nur nicht schnell und vor allem auch nicht jedem. Wirkliche Begeisterung lässt sich allerdings auch schwer verbergen.

Apfelkern legt Wert auf eine Grunddistanz zu ihren Mitmenschen.
Auch gute Kollegen müssen nicht alles wissen.
Definitiv falle ich nicht gleich jedem um den Hals und möchte auch nicht von jedem zur Begrüßung umarmt und erst recht nicht geküsst werden. Ich lasse nicht jeden sofort an mich heran. Es dauert eine Weile, bis ich jemanden mein Vertrauen schenke.

Sie ist ein sehr humorvoller Mensch, bemüht sich, mit diesem Humor niemanden zu verletzen.
Als humorvoll würde ich mich selbst bezeichnen wollen, ob ich mich bemühe, mit diesem Humor niemanden zu verletzen... nicht bewusst. Und bei einigen derben Witzen könnte sich doch schon einmal jemand vor den Kopf gestoßen fühlen, nur behalte ich die Gedanken zu solchen Scherzen gegenüber den meisten für mich.

Apfelkern legt sehr viel Wert darauf, dass sie von der Umwelt ernst genommen wird.
Privat- und Berufsleben trennt sie sehr stark voneinander.
Kann ich beides nur so unterschreiben. Handschriftlich natürlich.

Ich war überrascht, dass die Analyseergebnisse so zutreffend waren. Natürlich handelt es sich dabei um eher allgemeine Aussagen, die so angelegt sind, dass sie von vielen auf sich als zutreffend gewertet werden können und doch hätte ich nicht erwartet, dass die Übereinstimmung von Analyse und Selbsteinschätzung so groß wäre. Ob auch Menschen, die meine Schrift sehen, zu den selben Analyseergebnissen kommen?

Bei dem Gedanken an andere Menschen und deren Schrift stelle ich mir die Frage, ob ich eigentlich die Handschrift meiner Freunde erkennen würde. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich es oft nicht kann. Zu selten tauscht man sich eben die Handschrift nutzend auf und entsprechend schlecht kennt man die seiner Mitmenschen. Was mich auf den Gedanken bringt, dass ich wieder einmal einen Brief schreiben sollte...

Apfelkern

2 Kommentare:

  1. Ich glaube nicht an diese "Wissenschaft". Ist doch im Grunde auch nur wie ein Horoskop..
    Handschrift ist toll.
    Ich habe eine schöne (wird mir nachgesagt und finde ich eigentlich auch) Handschrift. Fast wünschte ich mir, man könnte Lebenslauf und Bewerbung handschriftlich verfassen.
    "Analog" schreiben ist was Schönes. Deshalb SCHREIBE ich ja auch Tagebuch, ich tippe es nicht.

    Ich konnte die meisten meiner Mitschüler an ihrer Handschrift erkennen. Sind ja letztendlich alle sehr markant.

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  2. fragt sich nur, ob der Kommentar gerade im Nirgendwo gelandet ist oder nicht. MEH.

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